E-Mobilität mit dem e-Golf


Auszug aus: https://lichtgriff.de/alte-kameras-und-e-mobilitaet/

NIE WIEDER VERBRENNER

Wie auch immer wir uns in Zukunft fortbewegen, eines ist für mich persönlich absolut klar: Nicht mit einem Verbrennungsmotor, der fossile Brennstoffe in Bewegungsenergie umwandelt. Betrachten wir dabei nur mal ein paar grundlegende Fakten. Ein Verbrennungsmotor hat einen schlechten Wirkungsgrad. Nur um die 35% der Energie (im Bestfall), die im Kraftstoff steckt, kann der Motor in Bewegungsenergie umwandeln. Der große Rest von 65% geht als Abwärme verloren. Den maximalen Wirkungsgrad erreicht ein Verbrennungsmotor aber nur bei maximaler Leistung. Im normalen Fahrbetrieb werden durchschnittlich um die 20% Wirkungsgrad erreicht. Außerdem gibt es auf der Erde kein fertiges Benzin oder Diesel. Man muss den Rohstoff erst aus der Erde holen, transportieren und mit großem Energieaufwand in Kraftstoff umwandeln und dann wieder transportieren und am Ende in den Tank pumpen. Ca. 42 kW/h an Strom sind erforderlich, um 6 Liter Kraftstoff herzustellen. Der Energiegehalt von 1L Benzin beträgt ca. 10 kW/h. Unsere 6 Liter – mit denen ein moderner PKW ca. 100 Km weit fährt – entsprechen also 60 kW/h Energie. In Summe stecken dann 102 kW/h Energie in einer Autofahrt von 100 kM (nur Verbrauchsstoffe). Zum Vergleich mein elektrischer e-Golf: Der verbraucht 12 kW/h auf 100 kM aus erneuerbarer Energie – also fast 9x weniger als ein vergleichbarer Verbrenner. Das erklärt sich eben dadurch, dass der E-Motor einen Wirkungsgrad von 97% besitzt und somit fast alles an Energie in Bewegung umgesetzt wird, wobei ca. 10% Verluste (pro Ladung) noch durch den Ladevorgang einzurechnen sind. In Summe aber ist er erheblich effzienter, als jeder Verbrenner. Er erzeugt dabei keinerlei lokale Emmissionen und inzwischen werden moderne E-Autos fast komplett klimaneutral hergestellt (Batterie ausgenommen). Dazu später mehr.

VERSTAND

Der gesunde Menschenverstand verbietet es eigentlich mit einem Verbrenner zu fahren und daher habe ich mich sehr bewußt für das Elektroauto entschieden. Dabei darf man aber nicht ausser acht lassen, dass es schon einen Unterschied macht, welchen Strommix man in das Fahrzeug lädt. Der Strommix in Deutschland besteht aktuell zu knappen 50% aus erneuerbaren Energien. Dieser Anteil sollte so schnell wie möglich auf 100% gesteigert werden. Wir nutzen zu Hause einen Ökostromtarif und an meiner Arbeitsstelle lade ich den e-Golf aus einer Photovoltaik-Anlage. Fast alle öffentlichen Ladestationen nutzen Ökostrom und ich beziehe auf Reisen auch nur an Ökosäulen meinen Strom. 

NEUGIERIG?

Vielleicht seid Ihr bis hierhin ins Grübeln gekommen, ob Ihr nicht auch auf die E Mobilität umsteigen sollt. Doch halt: Wasserstoff Autos sind doch viel besser und lassen sich ruckzuck betanken und haben große Reichweiten !? Ja, aber das Wasserstoffauto ist auch ein Elektroauto. Es verwendet eine Brennstoffzelle, um aus Wasserstoff, der bei 700 Bar in einem Spezialtank gelagert ist, mit einem Wirkungsgrad von 50% Strom für eine Pufferbatterie zu erzeugen, die dann einen Elektromotor antreibt. Der Wirkungsgrad ist schon ein echter Spielverderber, oder? Neben der Komplexität eines Wasserstoffautos ist da noch der hohe Energiebedarf, um den Wasserstoff herzustellen. Das Konzept an sich ist gut und eine Lösung für LKW oder Flugzeuge. Im PKW Segment macht ein Brennstoffzellenantrieb – so wie er heute ist – keinen Sinn. Nicht alles, was technisch geht, macht ökonomisch oder ökoligisch Sinn. Was nutzt es, einen synthetischen Kraftstoff herzustellen, der ein Vielfaches der Energie von Benzin benötigt, um überhaupt produziert werden zu können. Es ist toll, dass soetwas funktioniert, aber der ganze Aufwand, um das Produkt dann in einer Maschine mit schlechten Wirkungsgrad zu verheizen?

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